Tag-Archiv für Arthag Armbeisser

Greifenfurt

Alte Mauern, Neues Leid

26.-29. Phex 1012 BF

Die Gefährten erreichen am Nachmittag Greifenfurt. Angor feilscht erneut erfolgreich. Man bezieht das Gasthof ‚Zum Löwen‘ in der Nähe des Andergaster Tors. Waffen und Ausrüstung werden versteckt. Die Orks haben die Tempel der Stadt geschleift. Auf dem ehemalige Platz der Sonne wird mittels versklavten Kaiserlichen Soldaten eine gewaltige Ausgrabung vorangetrieben. Was suchen die Schwarzpelze dort? Eine der Hütten scheint verwüstet. Viele Sklaven haben hier ihren unverdienten Tod gefunden. In der Fuchshöhle, einem zum Bordell umgebauten Turm, trifft man von allen Orten auf Marcian. Mit Erstaunen erfährt man das sich hier die Mädchen den Orks hingeben. Der Betreiber, der Illusionist Lancorian ist ein alter Freund von Marcian. Was geschah während ihres ‚Garether Sommers‘, dessen Beschreibung so gar nicht zu Marcians momentanen Auftreten passen will? Die Bürger der Stadt scheinen sich mit der Besatzung arrangiert zu haben. Aber wo ist der Graf? Wie wurde die Stadt so schnell erobert?

Ein kühner Plan wird gefasst die Stadt am letzten Tag des Monats zu befreien. Zuerst aber, muss man die Unterführer der Orks, die Sharraz Garthai zurückgelassen hat und die sich jeden Abend in der Fuchshöhle vergnügen, überwältigen. Bogumil erkundet das Umland und übt sich im Klettern. Das Schicksal steht ihm bei und die Freischärler um Lysandra versprechen sich in einem Wäldchen vor den Toren der Stadt zu sammeln.

Des Nachts hört man Trommeln. Die Schwarzpelze huldigen ihrem grausamen Gott Tairach am Platz der Sonne, wie Angor erfährt. Der geschändete Boden wird neu geweiht, zumindest für den Moment.

Zum Frühstück gibt es frisches Brot. Lucilla, die Tochter des Bäckers vom Andergaster Tor macht ihre Runden. Grimmrix, Arthag und Alfried erkunden die Befestigungen. Thallian und Lancorian konsultieren den Alchemisten Herbold um einen Schlaftrunk zu brauen. Angor lernt eine neue Seite an Marcian kennen. Eine Puppe aus Stroh erlangt ungeahnte Bedeutung. Darrag, dem Schmied wird arg zugesetzt.

Ein nächtliches Treffen, organisert von Gernot, dem Sohn des Patriziers Glombo Brohm, bringt die Gefährten mit den Anführern der Rebellen zusammen. Unter ihnen auch Zerwas, der ehemalige Henker von Greifenfurt, der sich für ein waghalsiges Unternehmen meldet. Wieder zurück in der Stadt, versüsst sich Bogumil die Stunden vor der Entscheidung mit Sartassa. Man sucht den einzigen Überlebenden des Massakers bei den Skalvenhütten, doch der verwirrte Uriens bleibt verschollen. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen.

Der Sturm steht bevor.

Darrag

Darrag

Darrag, ein Schmied in Greifenfurt, ist Kontaktperson zu den Aufständischen in der Stadt und schmiedete insgeheim Waffen für den Widerstand. Er ist schnell aufbrausend und unbedacht, was sich zeigt, als Marcian ihm, zusammen mit Angor, vorgaukelt der Obrist sei ein Scherge von Sharaz Garthai und hätte seine Frau Misira und seine beiden Kinder Jorinde und Marras entführt wofür Marcian eine Spielzeug Puppe benutzt, die er vorher gefunden hatte. In der Befreiungsnacht kämpfte er als Kommandant der Hafenarbeiter zusammen mit Marcian in der Garnision.

In den folgenden Monaten schmiedete er gemeinsam mit Arthag Armbeisser und Grimmrix Waffen für die Bürgerwehr. Greifenfurt hält für Darrag ein grausiges Schicksal bereit, als er erst seine Frau bei einem Angriff der Orks verliert, in den Monaten der Belagerung dann seine Kinder beschützen will, und er sich sogar noch durch die besetzten Strassen Greifenfurts schleicht um Jorinde die verloren gegangene Puppe wieder zu beschaffen. Seinen Sohn Marras verliert er an eine Kommandeaktion gegen das Befehlslager der Orks an der Breite, und seine Tochter Jorinde fällt dem von Zerwas verursachten Feuersturm auf der Breite zum Opfer. Gebrochen, will er sich zuerst das Leben nehmen. Bogumil schenkt ihm neuen Lebenswillen, als er ihm die Aufgabe als Vogt in der Meierei der Gefährten anbietet. In den folgenden Jahren findet Darrag in dieser Aufgabe im fernen Tobrien neuen Sinn und heiratet schliesslich ein zweites Mal.

Bild (c) Nina Jaeschke, Wolkenturm Galerie

Meistertipp

Darrag ist, neben Arthag, eine weitere sehr gut gelungene Meisterperson im Jahr des Greifen. In unserer Sieben Gezeichneten Kampagne wurde er als Vogt, in das für die Verdienste auf den Silkwiesen, verliehene Lehen Leet eingesetzt. Zum einen, weil er mir ans Herz gewachsen war, zum anderen um die Spieler nicht allzusehr mit profaner Verwaltung eines Lehens zu belasten. In der Handlung des Jahr des Greifen dient er vor allem zur Veranschaulichung der Graumsamkeit und Zufälligkeit des Krieges. Ein Überlebender dem Alles genommen wurde. Auch wenn ihm nur eine kleine Rolle zukommt, sollte man diese konsequent darstellen.

Greif

Ein Angebot das man nicht ausschlagen kann

Tsa 1012 BF

Auf Jahr und Tag treffen die Gefährten sich in Gareth wieder. Ein Abend in einer Taverne entpuppt sich als mehr als erwartet. Nur Angor scheint wenig überrascht. Reichsgroßgeheimrat Dexter Nemrod scheint gut informiert über die Gefährten und unterbreitet ihnen das Angebot im Auftrag der Kaiserlich-Garethischen Informationsagentur, KGIA, die Befreiung der Stadt Greifenfurt voranzutreiben. Bedrohlicher als diese Verwicklung allerdings, erscheint Thallian Nemrods Amt als Großinquisitor und die Leitung der Operation durch einen Oberst Marcian der Kaiserlichen und Beauftragter der Inquisition der Praios Kirche. Was auch immer die Beweggründe sind, seien es Sold, die Aussicht auf frühzeitige Entlassung aus der Armee, Kontakte in höhere Hallen des Kaiserreichs oder schier blanke Angst enttarnt zu werden, letztendlich willigen alle ein.

Die folgenden Wochen werden mit Ausbildung verbracht. Zu der Gruppe stoßen Sartassa Steppenwind, eine begabte Bogenschützin und Halbelfe, Alfried ein Krieger aus Gareth, Arthag Armbeißer ein Zwergenschmied und Dahlia eine Wundheilerin aus Rommilys.

Arthag Armbeisser

Arthag Armbeisser

Der Zwergenschmied hält sich bedeckt über seine Herkunft (wie es von einem Angroschim auch kaum anders zu erwarten ist) und begleitet die Gruppe um Marcian vermutlich mit der Aufgabe die Rebellen mit Waffen und Rüstzeug zu versorgen. In der Befreiungsnacht verteidigte er zusammen mit Dahlia das Siechenhaus der Therbuniten.

Sieh die Zeichen dessen, der kommt von Osten!
Wehe, wenn das Vergangene nach der Zukunft greift,
denn höre, finster ist, was im Finstren reift.
Und …

Arthag kümmerte sich in den folgenden Monaten gemeinsam mit Grimmrix um die Bewaffnung der Bürgerwehr in Greifenfurt. Sein Schicksal nimmt eine jähe Wendung als er Grimmrix nach Xorlosch begleitet um mehr über die Geschichte Saljeths (dem Greifenfurt der alten Zeit) zu erfahren. In den Heiligen Hallen von Xorlosch studiert er das in Angram Runen verfasste Barobarabba, die Chronik der Altvorderen, vor dem Grimmrix zurückweicht. Besonders die schreckliche Tairach-Rune führt dazu das Arthag beginnt den Verstand zu verlieren.

Als er abgestellt wird, den verrückten Uriens im Frauenturm zu bewachen und er immer wieder dessen wirren Prophezeiungen lauschen muss, verliert er letztendlich den Verstand und tötet den Wehrlosen im Wahn. Als Konsequenz wird Arthag im selben Raum wie Uriens im Frauenturm der Bastion eingekerkert.

Viele Jahre später treffen die Gefährten auf den verwirrten Angroschim der sich ihnen unbedingt ihrer Reise nach Arras de Mott anschliessen will und sie mit einem Pfiff vor einem heranrasenden Fuhrwagen warnt.

Führt die Brüder heim!

Dort angekommen kommt es auf der Baustelle zu mehreren Zwischenfällen in denen Arthag wiederholte Male auf die Intrige der Borbaradianer und die Sabotage Archon Megallons hinweist. Da sein Verstand aber umnebelt ist, wird ihm nur zögerlich Beachtung geschenkt.

Arthag überlebt die Aktivierung des Transpropriatoriums und die anschliessende Zerstörung des Klosters und findet erneut Zuflucht bei Dahlia im Haus der Therbuniten zu Greifenfurt wo er auch heute noch lebt.

Meistertipp

Arthag Armbeisser ist, meiner Meinung nach, einer der schönsten und tragischten Meisterpersonen im Jahr des Greifen und der Sieben Gezeichneten. Auch wenn er nur eine geringe Rolle spielt, sollte man nicht versäumen ihn von Anfang an einzuführen und besonders seinen Charakterbogen durch das Jahr des Greifen konsequent durchzeichnen. Die Wendung in Xorlosch und sein Mord an Uriens sind extrem stimmungsvolle Szenen, besonders wenn man die Gruppe Jahre später wieder auf die Kritzeleien im Frauenturm stössen lässt.

Dahlia Andechser

Die junge Wundheilerin aus Rommilys wurde von Sartassa in die Gruppe der Befreier von Greifenfurt rekrutiert, als sich diese in Gareth aufhielt um den vermuteten Opfern der Schlacht um die Kaiserstadt zu helfen. In Greifenfurt hat sie die Verbindung mit den Laienbrüdern und Schwestern des Therbuniten Ordens der Peraine aufgenommen, und bereitete deren Siechenhaus auf die Opfer der Befreiungsschlacht vor.

Dahlia leistete immer wieder hingebungsvolle Hilfe als die Opfer der Belagerung in den folgenden Monaten das Haus der Therbuniten anfüllten. Sie kümmerte sich sowohl um Uriens, den verwirrten Überlebenden das Massakers an den Sklavenhütten, wie sowohl später den umnachteten Zwerg Arthag Armbeisser der nach dem Mord an Uriens in ein Zimmer im Frauenturm gesperrt wird.

Man kann Dahlia immer noch im Haus der Therbuniten zu Greifenfurt anfinden, ihr Schicksal auf immer mit dem der Stadt verbunden.

Meistertipp

In unserer Sieben Gezeichneten Kampagne ersetzt sie die ‚Liebe Frau Boronhild‘, die sich zur Zeit von Grenzenlose Macht um Arthag Armbeisser kümmert. Dies schien mir angemessen, da Frau Boronhild vorher, wie nachher keine Erwähnung mehr findet und Dahlia die wesentlich interessantere Meisterperson ist.