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Lancorian

Lancorian

Der Illusionist Lancorian hat eine besondere Verwendung für seine arkanen Talente darin gefunden, den Kunden seines Bordells ‚Fuchshöhle‘ den Aufenthalt durch aufwendige Trugbilder zu versüßen. In letzter Zeit beschränkt sich die Kundschaft seiner Mädchen allerdings auf die Unterführer der Orks, die am liebsten im Wind wehende Zelte auf einer weiten Grasslandschaft geboten bekommen wollen, eine Banalität die Lancorian verabscheut. Auch wenn man ihn für skrupelos und wenig götterfürchtig halten mag, zeigt er doch eine bemerkenswerte Fürsorge für die Mädchen, die bei ihm arbeiten. Mit Marcian teilte er einen gemeinsamen ‚Garether Sommer‘, der die beiden Männer trotz aller offensichtlichen Gegensätze tief verbindet. Lancorian kann kaum glauben, das sein alter, den Reichtümern des Lebens zugewandter, Freund Marcian sich der Inquisition angeschloßen haben soll. In der Befreiungsnacht kümmert sich Lancorian nach dem Massaker an den orkischen Unterführern in der Fuchshöhle um die Verletzten. Der scharlachrote Kreis, der nach der Öffnung des Andergasters Tors für Momente an den Nachthimmel gezeichnet wurde, geht vermutlich auf sein Tun zurück.

Lancorian stellt sein illusionistisches Können mehrer Male in der Zeit der Belagerung unter Beweis. Er ist es auch, der Marcian den Verrat an Zerwas ermöglicht indem er die düstere Wolke die die zu Vampiren gewordenen Bürger Greifenfurts vor der Vernichtung durch die Sonne schützt nach dem Angriff auflöst und so die Kreaturen vernichtet. Zerwas schwört in der Folge bittere Rache.

In den Jahren nach dem Orkensturm wird der Fuchsbau von den Bannstrahlern unter Ucurian Jahgo geräumt und als Kommandantur benutzt. Da sich Lancorian immer noch seinen Mädchen verpflichtet fühlt möchte er für sie ein neues, sicheres Zuhause finden. Dieses bietet ihm Bogumil an, indem er ihn eine Zuflucht in der Meierei Leet gewährt. Lancorian und mehrere seiner Mädchen nehmen das Angebot an und leben seit dem ein einfaches Leben in Leet.

Bild (c) Nina Jaeschke, Wolkenturm Galerie

Meistertipp

Lancorian ist eine weitere schöne Meisterperson, die im originalen Abenteuer Jahr des Greifen leider ein wenig zu kurz kommt. Lancorian bietet einen interessanten Gegensatz zu Marcian, der die Härte des Kommandanten durch Menschlichkeit und praktisches Handeln kompensiert. Lancorian kann im Laufe der Kampagne gut zum Aufdecken der verscheidenen historischen und arkanen Geheimnisse in Greifenfurt dienen, auch wenn es in unserer Kampagne schon durch neugierige Spieler gelöst wurde. Er ist mir im Laufe der Kampagne ans Herz gewachsen und ich habe ihn, nachdem sein Zuhause von den Bannstrahlern geräumt wurde, mit in das Lehen der Spieler ziehen lassen.

Darrag

Darrag

Darrag, ein Schmied in Greifenfurt, ist Kontaktperson zu den Aufständischen in der Stadt und schmiedete insgeheim Waffen für den Widerstand. Er ist schnell aufbrausend und unbedacht, was sich zeigt, als Marcian ihm, zusammen mit Angor, vorgaukelt der Obrist sei ein Scherge von Sharaz Garthai und hätte seine Frau Misira und seine beiden Kinder Jorinde und Marras entführt wofür Marcian eine Spielzeug Puppe benutzt, die er vorher gefunden hatte. In der Befreiungsnacht kämpfte er als Kommandant der Hafenarbeiter zusammen mit Marcian in der Garnision.

In den folgenden Monaten schmiedete er gemeinsam mit Arthag Armbeisser und Grimmrix Waffen für die Bürgerwehr. Greifenfurt hält für Darrag ein grausiges Schicksal bereit, als er erst seine Frau bei einem Angriff der Orks verliert, in den Monaten der Belagerung dann seine Kinder beschützen will, und er sich sogar noch durch die besetzten Strassen Greifenfurts schleicht um Jorinde die verloren gegangene Puppe wieder zu beschaffen. Seinen Sohn Marras verliert er an eine Kommandeaktion gegen das Befehlslager der Orks an der Breite, und seine Tochter Jorinde fällt dem von Zerwas verursachten Feuersturm auf der Breite zum Opfer. Gebrochen, will er sich zuerst das Leben nehmen. Bogumil schenkt ihm neuen Lebenswillen, als er ihm die Aufgabe als Vogt in der Meierei der Gefährten anbietet. In den folgenden Jahren findet Darrag in dieser Aufgabe im fernen Tobrien neuen Sinn und heiratet schliesslich ein zweites Mal.

Bild (c) Nina Jaeschke, Wolkenturm Galerie

Meistertipp

Darrag ist, neben Arthag, eine weitere sehr gut gelungene Meisterperson im Jahr des Greifen. In unserer Sieben Gezeichneten Kampagne wurde er als Vogt, in das für die Verdienste auf den Silkwiesen, verliehene Lehen Leet eingesetzt. Zum einen, weil er mir ans Herz gewachsen war, zum anderen um die Spieler nicht allzusehr mit profaner Verwaltung eines Lehens zu belasten. In der Handlung des Jahr des Greifen dient er vor allem zur Veranschaulichung der Graumsamkeit und Zufälligkeit des Krieges. Ein Überlebender dem Alles genommen wurde. Auch wenn ihm nur eine kleine Rolle zukommt, sollte man diese konsequent darstellen.